Privatgärten: Jetzt gibt’s die nächsten 100 „Bäume für die Stadt“

Veröffentlicht am Donnerstag, 11. Juli 2024
Nicht nur das Bauhof-Team bringt Bäume in die Stadt (hier ein neuer Feldahorn im Bereich des Berufsschul-Parkplatzes), auch für Privatgärten haben Christoph Schäfer und Eva Müller verschiedene klimastabile Jung-Pflanzen ausgewählt.
Nicht nur das Bauhof-Team bringt Bäume in die Stadt (hier ein neuer Feldahorn im Bereich des Berufsschul-Parkplatzes), auch für Privatgärten haben Christoph Schäfer und Eva Müller verschiedene klimastabile Jung-Pflanzen ausgewählt.

Nach dem großen Erfolg im Vorjahr gibt es nun eine Neuauflage des Programms „Bäume für die Stadt“, das Bad Mergentheimer Privathaushalte kostenfrei mit ökologisch wertvollen Bäumen und Sträuchern oder Pflanzen zur Fassadenbegrünung ausstattet.

Im Rahmen ihrer Klimaschutz- und Biodiversitätsstrategie möchte die Stadt Bad Mergentheim damit neben der geplanten Durchgrünung des öffentlichen Raums auch einen Beitrag für mehr Stadtgrün auf privaten innerörtlichen Flächen leisten. Damit soll das Mikroklima verbessert und die Stadt in zunehmend heißeren Sommern gekühlt werden. Bis zur Landesgartenschau im Jahr 2034 sind insgesamt 1.000 neue Bäume das Ziel. In diesem Jahr wird die Aktion zu 80 Prozent gefördert aus dem Programm „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen“ durch das Bundesumweltministerium und die Förderbank KfW.

Stadt- und Landschaftsplanerin Eva Müller hat gemeinsam mit Christoph Schäfer, Bereichsleiter Parks und Gärten im Bauhof, für 2024 eine ausgeweitete Liste an Sorten erstellt. Aus dieser können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger pro Haushalt einen Baum oder Großstrauch auswählen. Die Wunsch-Pflanze sollte bereits bei der Bewerbung angegeben werden. Die Liste mit den wichtigsten Erläuterungen zu der jeweiligen Pflanze kann hier eingesehen werden. „Insgesamt haben wir darauf geachtet, dass alle Pflanzen klimaangepasst sind und einen hohen Wert für Wildbienen, Schmetterlingsraupen und Vögel haben“, sagt Eva Müller

Neu dabei ist diesmal beispielsweise der Wacholder, dessen Wuchs säulenförmig ist. Er ist immergrün und kann somit eine gute Alternative zu Thuja und Kirschlorbeer darstellen. „Zudem haben wir diesmal mit der ‚Hundsrose‘ eine Kletterpflanze in der Auswahl, die man auch gut zur Fassadenbegrünung nutzen kann, ohne die Fassade selbst dabei kaputt zu machen oder zu schädigen“, so der Hinweis von Eva Müller. Die Pflanzen werden bei der Ausgabe bereits eine gewisse Größe haben, damit sie recht schnell eine positive Wirkung auf Stadtklima und Biodiversität haben. Mit dazu gibt es ein „Profi-Starterpaket“: Anbinde-Pfahl, Gieß-Sack und Pflanzanleitung.

Um bei dem Programm berücksichtigt zu werden, ist eine formlose Bewerbung per E-Mail erforderlich bis spätestens Sonntag, 15. September. Die E-Mail sollte mit dem Betreff „Bäume für die Stadt“ an die Adresse stadtbauamt@bad-mergentheim.de geschickt werden. Sie muss neben der gewünschten Pflanzen-Art die vollständige Adresse sowie eine Kontakt-Telefonnummer für Rückfragen enthalten. Die Pflanzen werden vom Bauhof bestellt und voraussichtlich im Oktober an die Bürgerinnen und Bürger ausgegeben. Detaillierte Informationen erhalten die Teilnehmenden dann noch einmal direkt von der Stadt.

Da entsprechend angewachsene Baum-Pflanzen auch einen gewissen Wert haben, ist die verfügbare Menge begrenzt. Die Stadt hat das Ziel, in diesem Jahr rund 100 weitere Bäume auszugeben. Sollten mehr Bewerbungen eingehen, behält sich das Stadtbauamt eine Priorisierung nach Standort oder ein Losverfahren vor. Teilnehmen können Bürgerinnen und Bürger aus der Kernstadt und den Teilorten Bad Mergentheims. Im Vorjahr 2023 waren alle zur Verfügung stehenden 112 Pflanzen abgerufen worden.